Die Kantonspolizei Bern hat am Dienstagnachmittag, 24. Juni 2025, im Rahmen eines Medienanlasses in Steffisburg am Uferweg auf die zentralen Sicherheitsmassnahmen für das Verhalten auf und in der Aare aufmerksam gemacht.
Zusammen mit der Tourismusorganisation Bern Welcome sowie verschiedenen Partnern und Gemeinden nimmt die Kantonspolizei Bern die ursprünglich von der Stadt Bern entworfene Kampagne «Aare You Safe?» in diesem Jahr wieder auf. «Respektiere die Aare – behalte die Route im Blick – achte auf dich und andere» lauten dabei die Kernbotschaften, welche auch die Bedeutung der Eigenverantwortung und Umsicht im Wasser unterstreichen.
«Die Sicherheit auf und in der Aare ist ebenso wichtig wie die Sicherheit im Strassenverkehr», erläutert Michael Jungi, Fachbereichsleiter der Gewässerpolizei, und erinnerte an die wichtigsten Verhaltensregeln für einen sicheren Aufenthalt auf und im Wasser.
Besonders im Fokus sind in diesem Jahr auch Personen, welche immer häufiger mit einem Stand-up-Paddel auf Fliessgewässern unterwegs sind. Mit steigenden Temperaturen zieht es wieder Tausende Menschen in und an die Aare – sei es zum Schwimmen, Böötlen oder Stand-up-Paddeln. Damit der Sommer unfallfrei bleibt, hat die Kantonspolizei Bern im Rahmen von «Aare You Safe?» die wichtigsten Tipps zusammengestellt. Ziel ist es, der Bevölkerung Orientierung zu bieten und auf Gefahren aufmerksam zu machen.
Was ist beim Aareschwimmen wichtig zu beachten?
Trübes Wasser, zu starke Strömung oder ein zu später Ausstieg – es gibt viele Ursachen, die Schwimmende in der Aare in Not bringen können. Um sicher zu schwimmen, müssen einige wichtige Regeln beachten werden.
Schnellcheck: Bereit für die Aare? Vor dem Einstieg ins Wasser sollten folgende fünf Punkte geklärt sein:
Bin ich geübt im Schwimmen, nüchtern und in guter körperlicher Verfassung?
- Kenne ich die Ein- und Ausstiegsstellen?
- Habe ich die Wetterprognosen und die Wasserbedingungen gecheckt?
- Habe ich eine Auftriebshilfe mit Solltrennstelle dabei? Eine Solltrennstelle ist ein Sicherheitsmechanismus, der die Boje automatisch vom Körper trennt, wenn sie sich verhakt.
- Bin ich nicht allein unterwegs?
Mindestens eine «Nein»-Antwort bedeutet: Der Sprung ins Wasser sollte überdacht werden!
Was ist beim Aareböötle wichtig zu beachten?
Ein gemütliches Dahingleiten mit dem Schlauchboot auf der Aare ist für viele ein Höhepunkt im Sommer. Zwischen grünen Ufern und der Strömung folgend, bietet die Fahrt ein entspanntes Naturerlebnis mit Freunden oder Familie. Doch auch beim «Böötle» (Boot fahren) lauern Gefahren – Strömungen, Wehre oder unkontrollierte Fahrmanöver können schnell zum Risiko werden. Wer vorbereitet ist, kann die Bootstour sorgenfrei geniessen.
Schnellcheck: Bereit für die Aare? Vor der Bootsfahrt sollten folgende fünf Punkte beachtet werden:
- Habe ich ein geeignetes Boot mit Rettungswesten für alle? Luftmatratzen oder nicht steuerbare Schlauchboote sind nicht geeignet auf der Aare.
- Ist das Boot angeschrieben? Name, Telefonnummer und Adresse des Halters müssen sichtbar sein.
- Boote zusammenbinden? Nie!
- Bin ich nüchtern und fit? Alkohol und Aareböötle sind eine gefährliche Kombination!
- Weiss ich, wo sich Gefahrenstellen befinden und kenne ich die Ein- und Ausstiegsstellen? Wehre, Brückenpfeiler, und Strudel bergen Gefahren für Boote.
Mindestens eine «Nein»-Antwort bedeutet: Die Bootsfahrt sollte überdacht oder besser vorbereitet werden.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo BE