Im Jahr 2023 registrierte die Kantonspolizei im Kanton Glarus 401 Verkehrsunfälle. Dies entspricht einem ähnlichen Wert wie im Vorjahr (396).
Im Jahr 2023 herrschten aufgrund eines milden Winters und warmen Sommers mehrheitlich gute Strassenverhältnisse, was das Verkehrsgeschehen günstig beeinflusste. Die Unfallzah-len bewegten sich im Vergleich zu den Vorjahren grundsätzlich auf stabilem Niveau. Viele Zahlen haben ähnliche Werte wie im Vorjahr. Hervorzuheben sind die geringen Unfallzahlen bei FäG, Velo und E-Bike. Ein weniger gutes Resultat ergab sich bei den Fussgängerun-fällen sowie den Faktoren Geschwindigkeit und Alkohol.
Mit einem Total von 103 Verletzten (Vorjahr 117) sank der Jahreswert wieder gegen die 100-er Marke. Bei den Todeszahlen zählte das Berichtsjahr 3 Todesopfer. Sowohl die Todes- wie die Verletztenzahlen stagnieren seit mehreren Jahren auf relativ tiefem Niveau mit nur kleinen Ausschlägen.
Hauptunfalltypen und -Ursachen
2023 zeigten sich bei den Hauptunfalltypen meist ähnliche Zahlen wie im 2022: 134 Schleuder- oder Selbstunfälle (135), 56 Auffahrunfälle (59), 56 Parkierungsunfälle (47), 54 Abbiege-/Einbiegeunfälle (50), 32 Tierunfälle (38) und 17 Frontalkollisionen (10).
Hauptunfallursachen waren die Unaufmerksamkeit und Ablenkung (112), der Lenkerzustand (50) und die Vortrittsmissachtung (37).
Durchzogene Bilanz beim Zweirad- und Fussgängerverkehr
Obschon der E-Bike Verkehr laufend zunimmt und die Unfallzahlen in manchen Kantonen in die Höhe schnellen, sind die 2023 bei uns registrierten 6 Unfälle statistisch als gutes Ergebnis zu bewerten. Auch bei den Velos und Fahrzeug ähnlichen Fahrzeugen (FäG) sind 15 bzw. 2 Unfälle - gemessen an der Fahrleistung - ein geringer Wert. Einen Dämpfer erlitt die Statistik bei den Motorradunfällen mit einem Todesfall am 14.08.2023 an der Klausenstrasse in Linthal. Ansonsten hielten sich die Unfallzahlen auch in dieser Kategorie mit 19 Fällen in Grenzen.
Weniger erfreulich war die Anzahl Fussgängerunfälle mit 18 Fällen. Dies entspricht dem höchsten Wert der letzten 5 Jahre. Als tragisches Beispiel sei der Unfall vom 17.11.2023 erwähnt, als ein hochbetagter Lenker in einem Quartier in Näfels eine hochbetagte Fussgängerin beim Retourfahren tödlich erfasste.
Prävention wird weiterhin grossgeschrieben
Die Kantonspolizei versuchte im Berichtsjahr das Verkehrsunfallgeschehen mit verschiedenen Massnahmen positiv zu beeinflussen. Es wurden viele Instruktionen und Präventivaktionen durchgeführt: Kinderverkehrsgarten, Diverse Plakataktionen, Aktion Schulanfang, Schulwegüberwachung, Instruktion in Kindergärten, Aktion toter Winkel bei Lastwagen, Standaktion «Licht gibt Sicht» auf dem Rathausplatz.
Mit Verkehrskontrollen nahm die Polizei im Berichtsjahr zudem Einfluss auf die Vernunft und Disziplin der Verkehrsteilnehmenden im Strassenverkehr.
Kriminalitätslage 2023 – Kommentar
Der Kanton Glarus verzeichnet in der Kriminalstatistik 2023 eine leichte Abnahme der Straftaten Die Kriminalstatistik 2023 des Kantons Glarus weist ein Total von 1644 Straftaten aus. Dies entspricht einer leichten Abnahme von 53 Straftaten gegenüber dem Vorjahr (-3%). Der Fünfjahresdurchschnitt von 1619 Straftaten liegt um 25 tiefer, der Zehnjahresvergleich (1677 Delikte) dagegen um 33 höher. Die Kriminalitätslage kann somit weiterhin als stabil bezeichnet werden.
Die Straftaten wurden in folgenden Gesetzen begangen:
Strafgesetzbuch (StGB) 1288 Delikte (78%) Betäubungsmittelgesetz 85 Delikte ( 5%) Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) 57 Delikte ( 4%) Übrige Bundesnebengesetze 214 Delikte (13%)
Gegenüber 2022 leicht angestiegen sind die strafbaren Handlungen gegen das Strafgesetzbuch (+40), dort insbesondere bei den Delikten gegen Leib und Leben (+16), den Delikten gegen das Vermögen (+55) und gegen die Rechtspflege (+11). Abnahmen der Straftaten sind dagegen bei den strafbaren Handlungen gegen die Ehre, Geheim-, und Privatbereich (-16), gegen die Freiheit (-17), gegen die sexuelle Integrität (-12), gegen die öffentliche Gewalt (-11), bei Widerhandlungen gegen das Bundesgesetz über die Betäubungsmittel (-43) und gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz (-45) zu verzeichnen. Die Zahl der Widerhandlungen gegen die übrigen Bundesnebengesetze blieben insgesamt praktisch unverändert (-5).
Quelle der Nachricht: Kapo GL