Fünf Sitzmodelle werden in diesem Vergleichstest mit „nicht empfehlenswert“ bewertet. Einer der Sitze kann aufgrund von gravierenden Sicherheitsmängeln nicht empfohlen werden.
Die 24 Sitze, welche mit „sehr empfehlenswert“(21) oder „empfehlenswert“ (3) beurteilt wurden, übertreffen die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich. Die höheren Anforderungen des Verbraucherschutztests wurden bei ihrer Entwicklung berücksichtigt.
Beim wegen Sicherheitsmängeln nicht empfehlenswerten Sitz handelt es sich um die Babyschale „Chicco Kiros i-Size + Kiros i-Size Base“. Sie löst sich beim Frontalaufpralltest von der Isofix-Basis und fliegt nahezu ungebremst nach vorne, das Kind ist deshalb bei einem schweren Unfall einem sehr hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Vier weitere Sitzmodelle scheitern an den strengen Kriterien der Schadstoffprüfung und werden deshalb in der Gesamtbewertung als „nicht empfehlenswert“ beurteilt.
• Die Bezugsstoffe vom „Besafe iZi Go Modular X1 i-Size“ (mit und ohne iZi Mo- dular i-Size base) und vom „Swandoo Marie 2“ enthalten Naphthalin, das im Verdacht steht, eine krebserzeugende Wirkung zu haben.
• Die untersuchte Probe vom „Osann Oreo 360°“ erhält den Weichmacher DPHP, der die Schilddrüse und die Hypophyse schädigen kann.
Sicherheitstipps
Der Kindersitz muss sich möglichst stramm und standsicher im Fahrzeug einbauen lassen. Vor allem bei älteren Fahrzeugen können z. B. lange Gurtschlossbefestigungen dazu führen, dass sich manche Kindersitzmodelle nicht stabil anschnallen lassen. Um eine optimaleRückhaltung zu gewährleisten, ist darauf zu achten, dass Gurte möglichst geradlinig verlaufen und keine Falten werfen. Insbesondere bei Babyschalen sollte geprüft werden, ob die Gurtlänge im Fahrzeug ausreicht, um den Sitz sicher anschnallen zu können. Ist der Gurt zu kurz für eine herkömmliche Babyschale, lässt sich eventuell eine Schale mit separater Basis montieren. Bei Sitzerhöhungen mit Rückenstütze kommt es teilweise vor, dass sich der Gurt nicht mehr selbständig aufrollt, wenn sich das Kind nach vornebeugt. Ist dies der Fall, sollte man einen anderen Kindersitz ausprobieren, bei dem die Position der Schultergurtführung besser zur Gurtgeometrie des Autos passt. Kindersitzmodelle mit semi-universaler Zulassung (z. B. Kindersitze mit Stützfuss) könnennicht in allen Autos montiertwerden. Diesen Produktenliegt eine Typen liste bei, anhand der man überprüfen kann, ob der Sitz im eigenen Fahrzeug verwendet werdendarf. Zweigeteilte Kindersitze(Sitzschale + Isofix-Station) sind aufgrund des geringeren Gewichts und der kleineren Abmessungen oft etwasleichter einzubauen, können abermeistnicht zur Seite gedrehtwerden, um das Hineinheben und Anschnallen von kleineren Kindern zu erleichtern. Je nach Fahrzeug und Nutzung kann ein einteiliger drehbarer, oder ein zweiteiliger Sitz geeigneter sein. Das Handbuch des Fahrzeuges enthält Hinweise und Vorgaben, welche Kindersitze wie verwendet werden dürfen. Nach dem Kauf sollte man sich mit der Handhabung des Sitzes vertraut machen. Dabei sind unbedingt die Betriebsanleitungen vom Kindersitz und vom Fahrzeugzu beachten. Der richtige Einbauist wichtig, damit der Sitz das Kind im Falle eines Unfallsbestmöglich schützen kann.Besonders ist daraufzu achten, dass die Gurte straff angezogen werden. Jacken sollten unter dem Beckengurt herausgezogen werden, so dass der Gurt möglichst nahe am Körperanliegt. Ausserdem müssen Gurte und Rückenstütze regelmässig an die Grösse des wachsenden Kindes angepasst werden. Der Wechsel in den nächst- grösseren Kindersitz sollte keinesfalls zu früherfolgen.