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Betrugswelle durch falsche Polizisten im Kanton Jura

Betrugswelle durch falsche Polizisten im Kanton Jura

16.12.2025 | 11:52

Redaktion Polizeiticker Schweiz

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Betrugswelle durch falsche Polizisten im Kanton Jura

(Symbolbild) (Bildquelle: Polizei)

Im Kanton Jura nehmen Betrugsversuche durch sogenannte «falsche Polizisten» erneut zu. Die Kantonspolizei warnt die Bevölkerung vor dieser Masche.

Im Kanton Jura häufen sich erneut Betrugsversuche durch sogenannte «falsche Polizisten». In den vergangenen Wochen gingen bei der Kantonspolizei mehrere entsprechende Meldungen ein, darunter zwei bestätigte Fälle in dieser Woche in der Ajoie. Allein am Vortag wurden zudem über ein Dutzend Hinweise aus den Freiberger Bergen (Franches-Montagnes) registriert. Die Polizei ruft die Bevölkerung angesichts der Zunahme dieser Delikte zu erhöhter Wachsamkeit auf.
Seit Jahresbeginn wurden im Kanton Jura 17 vollendete Betrugsfälle sowie 9 weitere Versuche verzeichnet. Zum Vergleich: Im Jahr 2024 registrierte die Kantonspolizei zehn Fälle und einen Betrugsversuch dieser Art.
Von dieser Betrugsmasche betroffen sind häufig ältere, oft alleinlebende Personen. Die Täter gehen in der Regel arbeitsteilig vor. Zunächst kontaktiert ein Betrüger das Opfer telefonisch und gibt sich als Polizist aus. Unter einem Vorwand – etwa angeblichen Ermittlungen oder Sicherheitsmassnahmen – kündigt er an, dass ein Kollege in Zivil vorbeikommen werde, um Bankkarten, PIN-Codes, Bargeld oder teilweise auch Schmuck sicherzustellen. Kurz darauf erscheint ein Komplize an der Wohnadresse, weist sich teils mit gefälschten Dokumenten aus und nimmt die Wertgegenstände entgegen. Anschliessend werden mit den erlangten Karten möglichst hohe Bargeldbeträge an Bancomaten abgehoben.
Die erbeuteten Summen belaufen sich häufig auf mehrere Tausend Franken, können jedoch auch Beträge im fünfstelligen Bereich erreichen. Die Täter agieren gut organisiert, oft aus dem Ausland, und setzen in der Schweiz lediglich Mittelsmänner ein, was die Identifikation erschwert.
Die Kantonspolizei Jura weist ausdrücklich darauf hin, dass Polizistinnen und Polizisten niemals telefonisch Bankdaten verlangen. Angehörige der jurassischen Polizei tragen keine anonymen Abzeichen, sondern verfügen über offizielle Dienstausweise mit Foto.
Verhaltensempfehlungen
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und legen Sie bei Verdacht sofort auf.
  • Geben Sie niemals Bankkarten, PIN-Codes oder persönliche Daten telefonisch weiter.
  • Übergeben Sie keine Wertgegenstände, kein Bargeld und keine Bankkarten an unbekannte Personen.
  • Polizisten fordern keine Bankdaten oder Wertgegenstände per Telefon oder an der Haustür.
  • Melden Sie verdächtige Situationen umgehend der Polizei unter der Notrufnummer 117.
Zur Bekämpfung dieser Betrugsform hat die Kantonspolizei ihre Präventionsarbeit in den vergangenen Monaten verstärkt. Informationsmaterial ist an Polizeischaltern, in Gemeindeverwaltungen, auf der Website des Kantons Jura sowie über soziale Medien verfügbar.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo JU

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