Wie bereits am Dienstag, 12. August kommuniziert, konnte die Kantonspolizei Aargau wenige Stunden nach den Ereignissen einen Mann wegen des dringenden Tatverdachts der Brandstiftung festnehmen. Bei dem Mann handelt es sich um einen 30-jährigen Schweizer aus der Region.
Die bisherigen Ermittlungen erhärten den Verdacht, dass der Beschuldigte für die vier in der Erstmitteilung erwähnten Brandherde verantwortlich ist. Neben der vorhandenen Beweislage weisen auch die Vorgehensweisen an den meisten Tatorten Parallelen auf.
Im Kontakt mit den Ermittlungsbehörden zeigte der Mann ein auffälliges Verhalten, das nun durch gezielte Abklärungen vertieft geprüft wird. Diese sollen helfen, allfällige Hintergründe und mögliche Beweggründe für die Delikte zu klären.
Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat ein Verfahren eröffnet und die Untersuchungshaft beantragt. Das zuständige Zwangsmassnahmengericht hat diese zwischenzeitlich bestätigt. Die Beteiligung einer weiteren Person an den Bränden gilt nach derzeitigem Ermittlungsstand als unwahrscheinlich.
Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung für den Beschuldigten.
Ursprüngliche Meldung
In der vergangenen Nacht wurden der Notrufzentrale gleich mehrere Brände gemeldet. Es wird von grösserem Sachschaden ausgegangen. Aufgrund der vorgefundenen Umstände wurde eine Person am heutigen Morgen von der Kantonspolizei unter dringendem Tatverdacht festgenommen.
Die erste Brandmeldung ging am Montag, 11. August 2025, kurz nach 23 Uhr aus Uezwil ein. Ein Anwohner sah, dass unmittelbar beim Nachbarhaus ein Brennholzstapel brannte. Rasch vor Ort, konnte die alarmierte Feuerwehr das Feuer löschen und einen Übergriff auf das Wohnhaus verhindern. Der Schaden blieb damit gering.
Nur fünf Minuten später sah eine Augenzeugin bei der Migrolino-Tankstelle ausserhalb von Wohlen Flammen. Als die Feuerwehr kurz danach eintraf, brannte es im Aussenlager hinter dem Shop lichterloh, und bereits hatte der Brand auf das Gebäude übergegriffen. Zudem stand eine Gitterbox zwischen den Tanksäulen in Flammen. Obwohl die Feuerwehr den Brand rasch entstand enormer Schaden.
Kurz nach 23.15 Uhr war es dann ein Autofahrer, der in Büttikon beim Vorbeifahren ein kleines Feuer entdeckte. Er hielt sofort an und sah, dass vor einem Haus an der Sarmenstorferstrasse grosse, mit Stroh und Holzschnitzeln gefüllte Papiersäcke lagen. Bei einem davon züngelten Flammen, welche der aufmerksame Automobilist löschen konnte.
Erneut aus Wohlen ging wenige Minuten später eine vierte Brandmeldung ein. Jetzt war es ein Lastwagen, der auf einem Parkplatz an der Breitistrasse in Vollbrand stand. Trotz raschem Einsatz der Feuerwehr brannte das Fahrzeug aus. Auch ein Lieferwagen, der in der Nähe abgestellt war, wurde durch die starke Hitze beschädigt.
Die Tatumstände deuteten rasch darauf hin, dass die Brände gelegt worden sein dürften und dass ein Zusammenhang zwischen den Ereignissen sehr wahrscheinlich ist. Noch in der Nacht nahm die Kantonspolizei Aargau daher intensive Ermittlungen auf.
Bereits am frühen Dienstagmorgen hat sie einen Mann unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Die Staatsanwaltschaft eröffnete eine Strafuntersuchung.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo AG