Appenzell-Ausserrhoden

Kanton Appenzell Ausserrhoden - Kein Platz für Sexismus

Überregionale Kampagne gegen sexuelle Belästigung im Kanton Appenzell Ausserrhoden (Symbolbild)
Überregionale Kampagne gegen sexuelle Belästigung im Kanton Appenzell Ausserrhoden (Symbolbild) (Bildquelle: TickerMedia)

Das Amt für Soziales, Abteilung Chancengleichheit, lanciert gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung des Kantons St.Gallen und der infra Liechtenstein die Kampagne «Kein Platz für Sexismus». Mit unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen will die Kampagne ein Zeichen gegen sexuelle und sexistische Belästigung setzen und die Gesellschaft sensibilisieren.

Im Juli 2021 hat die Abteilung Chancengleichheit eine Umfrage zu sexueller und sexistischer Belästigung lanciert. Bereits mehr als 80 Personen haben die Umfrage ausgefüllt und mit ihren Berichten einen Einblick in den alltäglichen Sexismus gegeben. In diesen Berichten werden körperliche Annäherungen, sexuell motivierte Kommentare und Witze, Anstarren, wiederholte Avancen und aufdringliche Sprüche beschrieben.

Belästigungen sichtbar machen

Die Kampagne «Kein Platz für Sexismus» setzt genau hier an. Mit unterschiedlichen, sich ergänzenden Massnahmen soll ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung gesetzt werden. Sexistische Verhaltensweisen werden nicht selten als «harmlos» oder «tolerierbar« eingestuft. Indem sie öffentlich gemacht werden, wird das Bewusstsein gefördert, wie verletzend dieses Verhalten sein kann.

Aktuell startet die Kampagne im Fürstentum Lichtenstein, wo angelehnt an die internationale Bewegung der Catcalling-Accounts, reale Sprüche und Kommentare im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden – dort, wo Frauen und Männer sie tagtäglich erleben. Im Frühling 2022 folgt dann eine breit angelegte Kampagne in Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und im Fürstentum Liechtenstein. Die Bevölkerung wird aufgefordert hinzuschauen und sich dem Ausmass sexueller Belästigung bewusst zu werden. Sind solche Äusserungen wirklich «normal»? Welche Vorstellungen und Strukturen begünstigen belästigendes Verhalten? Und was kann dagegen getan werden? So sind als Begleitprogramm auch Workshops sowie Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen geplant.

Gemeinsame Haltung und Empowerment

Nebst Sichtbarmachung, Sensibilisierung und Reflexion stehen für die Projektträgerinnen auch die Stärkung einer gemeinsamen Haltung in der Gesellschaft sowie das Empowerment betroffener Personen im Fokus. Gemeinsam soll ein Beitrag geleistet werden, dass sich alle Menschen in Appenzell Ausserrhoden sicher und frei bewegen können – ohne Angst, belästigt zu werden. Unterstrichen wird diese Botschaft mit dem eingängigen Kampagnen-Slogan «Mein Körper. Mein Raum. Mein Recht».

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