Innerhalb von zwei Wochen haben die Kantonspolizei Neuenburgsowie die Kantonspolizeien Waadt und Genf acht Personen im Zusammenhang mit Betrugsfällen durch falsche Polizisten oder Bankangestellte festgenommen.
Unter den Festgenommenen befinden sich fünf Männer französischer Staatsangehörigkeit im Alter von 18 bis 26 Jahren, die in Neuenburg verhaftet wurden, sowie drei Frauen im Alter von 19 bis 26 Jahren, ebenfalls französische Staatsangehörige, die von den Kantonspolizeien Waadt und Genf festgenommen wurden. Bei den Einsätzen wurden über CHF 50’000.–, Schmuck und Bankkarten beschlagnahmt. Ein Teil der Beute konnte den Opfern zurückgegeben werden.
Seit dem 1. Juli 2025 wurden im Kanton Neuenburg 100 Fälle dieser Betrugsmasche registriert – 30 mit einem Gesamtschaden von über CHF 300’000.–, die übrigen 70 als Versuche. Die Täter sind meist unter 25 Jahre alt.
Die Betrüger zielen häufig auf ältere, alleinstehende Frauen ab, deren Vornamen in den 1930er bis 1950er Jahren verbreitet waren und die über einen Festnetzanschluss verfügen. Diese Personengruppe ist oft weniger vertraut mit modernen Kommunikationsmitteln und daher besonders gefährdet. Die Polizei ruft Angehörige auf, potenziell gefährdete Personen aktiv zu sensibilisieren.
Präventionstipps der Polizei
Im Zweifelsfall sofort auflegen
Keine persönlichen oder Bankdaten am Telefon weitergeben
Keine Karten oder Codes aushändigen
Kein Bargeld, keine Bankkarten oder Wertsachen an Unbekannte übergeben
Auch in angeblichen Notfällen oder unter Druck nicht nachgeben
Verdächtige Situationen umgehend der Polizei unter 117 melden
Die Staatsanwaltschaft hat in allen Fällen Strafverfahren eingeleitet.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo NE