Neuchâtel – Mehrere Festnahmen wegen Betrugs
Neuchâtel – Mehrere Festnahmen wegen Betrugs
22.12.2025 | 11:41
Redaktion Polizeiticker Schweiz
Die echte Polizei verlangt am Telefon kein Geld! (Symbolbild) (Bildquelle: Polizei)
Im Kanton Neuenburg hat die Polizei erneut mehrere mutmassliche Betrüger festgenommen, die nach dem Muster «falscher Polizist» und «falscher Banker» vorgingen. Die Täter richteten sich gezielt gegen ältere Menschen und verursachten Schäden in fünfstelliger Höhe.
Am Dienstag, 16. Dezember 2025, nahm die Neuenburger Polizei drei sogenannte Kuriere fest. Zwei junge Männer wurden im Val-de-Travers im Zusammenhang mit einem versuchten Betrug zum Nachteil älterer Personen angehalten.
Die Ermittlungen ergaben, dass sie an insgesamt fünf Betrugsversuchen im Kanton Neuenburg sowie an weiteren Fällen in den Kantonen Waadt und Jura beteiligt waren. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 35’000 Franken. Bei den beiden Beschuldigten handelt es sich um französische und italienische Staatsangehörige mit Wohnsitz in Frankreich.
Am selben Tag wurde in der Stadt Neuenburg ein weiterer Mann festgenommen, der mit mehreren Betrugsfällen «falscher Banker» in den Kantonen Neuenburg, Genf, Waadt und Wallis in Verbindung gebracht wird. Der verursachte Schaden wird auf rund 40’000 Franken geschätzt. Auch er ist französischer Staatsangehöriger mit Wohnsitz in Frankreich.
Die Staatsanwaltschaft hat in allen Fällen Strafverfahren eröffnet.
Seit Januar 2025 wurden im Kanton Neuenburg 94 bestätigte Betrugsfälle mit direktem Kontakt zu den Opfern registriert. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 700’000 Franken. Die Polizei weist darauf hin, dass diese Betrugsmasche weiterhin eine erhebliche Gefahr darstellt, und ruft die Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit auf.
Präventionstipps
Die Neuenburger Polizei ruft die Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit auf und empfiehlt folgende Verhaltensregeln:
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Legen Sie bei Zweifel oder Druckversuchen sofort auf.
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Geben Sie am Telefon niemals persönliche Daten oder Bankinformationen weiter.
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Übergeben Sie niemals Ihre Bankkarte – auch nicht zerschnitten – und teilen Sie Ihren PIN-Code niemandem mit.
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Rufen Sie verdächtige oder unbekannte Nummern nicht zurück.
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Melden Sie verdächtige Situationen umgehend der Polizei unter der Nummer 117.
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Informieren Sie Ihr Umfeld: Familie, Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen tragen wesentlich zur Prävention bei.
*Quelle der Polizeinachricht: Kapo NE


