Am Sonntag, 30. April 2023, gegen 00.25 Uhr, stellten Mitarbeitende der Kantonspolizei Bern in Bern einen unbewilligten Umzug mit zahlreichen Personen fest, der sich bei der Schützenmatte formiert hatte und via Bahnhof in Richtung Innenstadt lief. Der Umzug wurde vorerst toleriert. Anlässlich des Umzugs via Marktgasse, Kornhausbrücke und Breitenrain wurden mehrfach Pyrotechnika und Feuerwerkskörper gezündet, entlang der Umzugsroute konnten vereinzelt Sprayereien festgestellt werden.
Als später weitere Sachbeschädigungen im Bereich Nordring – insbesondere massive Sprayereien sowie beschädigte und teilweise eingeschlagene Fensterscheiben von Geschäften – verübt wurden und die Polizistinnen und Polizisten, Einsatzfahrzeuge sowie mehrere Gebäude massiv mit Wurfgegenständen und Feuerwerkskörpern angegriffen wurden, mussten Gummischrot und Reizstoff eingesetzt werden. Im Bereich des Römerwegs wurde zudem ein Container in Brand gesetzt, weshalb die Berufsfeuerwehr von Schutz und Rettung Bern für die Löscharbeiten aufgeboten wurde.
Der unbewilligte Umzug löste sich auf der Schützenmatte auf. Ein erneutes Vordringen des Umzugs in die Innenstadt respektive ein Vordringen zum BERNEXPO-Messegelände konnte verhindert werden. Im Zuge der Angriffe gegen die Einsatzkräfte wurden eine Polizistin und ein Polizist verletzt. Die Polizistin musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Die Kantonspolizei Bern hat keine Kenntnis von weiteren verletzten Personen. Insgesamt wurden zehn Patrouillenfahrzeuge der Kantonspolizei Bern beschädigt. Insgesamt entstand erheblicher Sachschaden.
Zeugenaufruf
Im Rahmen der laufenden Ermittlungen unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland werden Zeugen gesucht, die Beobachtungen im Zusammenhang mit den begangenen Sachbeschädigungen gemacht haben oder Bild- und Videomaterial zur Verfügung stellen können, die zur Identifikation von Täterschaften beitragen können. Hinweise werden unter der Telefonnummer +41 31 638 81 11 entgegengenommen, Bild- und Videomaterial kann unter dem folgenden Link hochgeladen werden.
Quelle: Kantonspolizei Bern