Demgegenüber ist mit dem Beginn der Alpsaison die Anzahl gerissener Nutztiere gestiegen. Anfangs des Monats sind zudem zwei Meldungen über Totfunde von Wölfen eingegangen. Im Surses wurde ein toter wolf aus der Julia geborgen. Die Todesursache ist bis anhin noch nicht geklärt. In der surselva wurden wolfsähnliche Überreste gefunden. Ob es sich dabei tatsächlich um einen Wolf handelt, wird erst die Auswertung der DNA Proben zeigen. Hinweise zur Anwesenheit von Braunbären und Goldschakalen sind im vergangenen Monat keine eingegangen.
Nutztierrisse
Im Juni wurden drei Ereignisse gemeldet, bei welchen Nutztiere mit Sicherheit durch wölfe getötet wurden. Mitte des Monats wurden erstmals auch im hinteren Prättigau Schafe durch Wölfe gerissen. 11 Tiere waren tot, 6 weitere mussten aufgrund ihrer Verletzungen getötet werden. Die Alp wurde kurze Zeit später entladen. In der Surselva (Val Medel) wurden bei einem Wolfsangriff 8 Schafe gerissen. Ende Monat wurden auf einer Alp in San Bernardino mindestens 4 Schafe bei einem Wolfsangriff getötet.
Nach aktuellem Stand wurden im Jahr 2021 46 Nutztierrisse durch Wölfe bestätigt, aufgeteilt in 44 Schafe und 2 Ziegen.
Verhaltensauffälligkeiten Rindviehherden Im Juni gab es mehrere Meldungen von verhaltensauffälligen Rindviehherden im Lugnez und in der Mesolcina, die im Zusammenhang mit der Wolfspräsenz stehen könnten.
Grossraubtiernachweise
Dem Amt für Jagd und Fischerei GR wurden im Juni gut 40 direkte (Sichtung/Fotofalle/Geheul) und indirekte (Spur/Kot /Wildtierriss) Wolfsnachweise gemeldet. Die Meldungen stammen aus den Regionen Surselva, Albula, Prättigau-Davos, Viamala, Moesa und Imboden.
Betreffend Luchs wurden rund 10 Beobachtungen erfasst. Die Luchsnachweise stammen alle aus der Surselva.