Aargau

Aarau – Unbewilligte Kundgebung vom 08. Mai 2021

Symbolbild
Symbolbild (Bildquelle: Kantonspolizei Aargau)

Die Städte Aarau und Wettingen haben die für den 08. Mai 2021 geplanten Kundgebungen nicht bewilligt. Die Kantonspolizei Aargau wandte sich vorgängig bereits an die Kundgebungswilligen und die unbeteiligte Bevölkerung. Trotzdem kam es in und um Aarau zu Behinderungen.

Die Kantonspolizei Aargau wählte ein der Lageentwicklung angepasstes Vorgehen, wobei der Grundsatz der Verhältnismässigkeit stets beachtet werden musste. Gruppendynamiken und damit verbundene mögliche gewalttätige Ausschreitungen oder Sachbeschädigungen mussten verhindert werden. Aus diesem Grund hat die Kantonspolizei Aargau auf eine gewaltsame Auflösung der Gruppen verzichtet, auch wenn die Schutzmassnahmen durch die Kundgebungsteilnehmenden mehrheitlich nicht eingehalten wurden.

Bereits im Vorfeld hatte die Polizei dazu aufgerufen, der unbewilligten Kundgebung fernzubleiben. Wer trotzdem teilnahm, musste in Kauf nehmen, mit polizeilichen Massnahmen konfrontiert zu werden.

Die im Vorfeld angekündigte Grossdemonstration mit 4000 bis 5000 Teilnehmern wurde durch die Polizei verhindert. Bereits am Morgen konnten mittels Kontrollen an den Zufahrtsachsen nach Aarau etliche Kundgebungswillige von einer Teilnahme abgehalten werden. Hierbei wurden über 180 Wegweisungen ausgesprochen. Gemäss Einschätzung der Kantonspolizei nahmen lediglich 1500 Personen an der verbotenen Veranstaltung teil.

Während mehreren Stunden gelang es der Kantonspolizei Aargau zu verhindern, dass die Teilnehmenden versammelt in die Innenstadt eindringen konnten. Eine stationäre Kundgebung konnte bis zum Ende des Einsatzes nicht stattfinden und die Teilnehmenden zogen unkoordiniert durch die Stadt. Die Einsatzkräfte begleiteten die Kundgebungsteilnehmenden eng und zwangen diese immer wieder zu Richtungswechseln, um die Einschränkungen der Bevölkerung zu minimieren.

An verschiedenen Orten kam es zu Konfrontationen zwischen einzelnen Kundgebungsteilnehmenden und der Polizei. Dabei musste die Polizei Zwangsmittel einsetzen. Mehrere bekannte Rädelsführer konnten angehalten werden. Ein Polizist wurde durch einen Teilnehmer mittels Kopfstoss attackiert. Gegen diesen 56-jährigen Mann wurde im Anschluss die vorläufige Festnahme verfügt. Sechs weitere Personen wurden verzeigt. Weitere Ermittlungen gegen bekannte Rädelsführer wurden eingeleitet.

Gegen 17.30 Uhr löste sich die Veranstaltung auf.