Am heutigen Donnerstag, 1. Juli 2021, um zirka 2.25 Uhr, ging bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Bern die Meldung zu einem Brand an der Schützenstrasse in Zweisimmen ein. Als die umgehend ausgerückten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, hatte das Feuer bereits auf umliegende Wohn- und Geschäftsgebäude sowie auf ein Mehrfamilienhaus übergegriffen. Den rund 90 Angehörigen der Feuerwehren Zweisimmen, Boltigen, St. Stephan, Saanen und Spiez gelang es, den Grossbrand unter Kontrolle zu bringen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Ein Mehrfamilienhaus, der dazugehörige Ökonomieteil sowie ein Wohn- und Geschäftsgebäude an der Schützenstrasse brannten komplett aus. Ein Wohn- und Geschäftsgebäude an der Simmengasse wurde ebenfalls massiv beschädigt und ist unbewohnbar. Die Löscharbeiten gestalten sich sehr aufwändig und dauern zur Stunde noch an. Unter anderem müssen Teile der Dächer wegen möglicher Glutnester entfernt werden. Eine Brandwache wird durch die Feuerwehren im Anschluss gestellt.
Die 20 Bewohnerinnen und Bewohner der insgesamt 13 betroffenen Wohnungen konnten die Gebäude teilweise selbständig verlassen. Einige mussten aufgrund der starken Rauchentwicklung durch die Angehörigen der Feuerwehren aus ihren Wohnungen evakuiert werden, dies mittels Autodrehleiter über die jeweiligen Balkone. Ein Feuerwehrangehöriger musste wegen Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung zur Kontrolle in ein Spital gebracht werden, konnte dieses aber zwischenzeitlich wieder verlassen. Darüber hinaus liegen derzeit keine Hinweise zu weiteren verletzten Personen vor.
Vor Ort waren ausserdem elf Sanitäter, zwei Samariter, das Care Team des Kantons Bern, Vertreter der Gemeinde Zweisimmen sowie mehrere Dienste und Patrouillen der Kantonspolizei Bern. Für die Bewohnerinnen und Bewohner wurden mit Unterstützung der Gemeinde alternative Unterbringungsmöglichkeiten gefunden. Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen zur Brandursache und zur Höhe des Sachschadens aufgenommen.