Nach unbewilligter Kundgebung – Polizei kritisiert Amnesty-Bericht
Nach unbewilligter Kundgebung – Polizei kritisiert Amnesty-Bericht
17.12.2025 | 12:46
Redaktion Polizeiticker Schweiz
Massive Sachbeschädigungen entlang der Umzugsroute (Bildquelle: Kantonspolizei Bern)
Nach der unbewilligten und gewaltsamen Kundgebung vom 11. Oktober 2025 in der Berner Innenstadt weist die Kantonspolizei Bern die Vorwürfe von Amnesty International entschieden zurück. Der Bericht basiere auf einseitigen und unbelegten Aussagen und trage nicht zu einer sachlichen Aufarbeitung der Ereignisse bei.
Am 11. Oktober 2025 fand in der Berner Innenstadt eine unbewilligte Kundgebung statt, an der mehrere tausend Personen teilnahmen (wir berichteten). Dabei kam es zu massiver Gewalt durch eine grosse Anzahl an Demoteilnehmerinnen und -teilnehmern. Amnesty International wirft der Kantonspolizei Bern in ihrer heutigen Medienmitteilung übermässige Polizeigewalt und ein unverhältnismässiges Eingreifen vor.
Einseitige und parteiische Darstellung
Amnesty International stützt sich einzig auf die Aussagen von Teilnehmenden der Demonstration («vom Hören-Sagen»). Keine der Aussagen von angeblich Betroffenen wird durch Tatsachen untermauert. Der Bericht von Amnesty International fällt entsprechend einseitig aus und kann nicht als unabhängig bezeichnet werden. «Mit ihrem Bericht droht Amnesty International zum Sprachrohr der gewalttätigen Kundgebungsteilnehmenden zu verkommen», sagt Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Philippe Müller.
Die Kantonspolizei ist offen für sachliche Kritik, sie kann sich jedoch nicht zu unbelegten Einzelbehauptungen äussern. Das Vorgehen von Amnesty International trägt nicht zu einer sachlichen Aufarbeitung der Geschehnisse bei.
Verharmlosende Darstellung der Gewalt
Amnesty International verharmlost die massive Gewalt, wenn sie beispielsweise davon spricht, dass beim Della Casa «ein Feuer ausbrach» oder die Demonstranten in der Schauplatzgasse «auf die Polizisten zugingen». Fakt ist, dass es sich um keine friedliche Kundgebung gehandelt hat, sondern um eine unbewilligte und äusserst gewaltsame Demonstration. Eine grosse Anzahl vermummter Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat die Polizei mit Steinen, Feuerwerk, Stühlen und anderen Gegenständen angegriffen und einen enormen Sachschaden in der Innenstadt verursacht. Die Gewalt der vermummten Demo-Teilnehmerinnen und -teilnehmer gipfelte darin, dass ein Brand vor einem Restaurant verursacht wurde, wodurch die Leben der Restaurantbesucherinnen und -besucher gefährdet wurden.
Nach der Anhaltung durch die Polizei haben die angeblich «unbeteiligten und friedlichen» Demonstranten den Gewalttätern immer wieder die Möglichkeit geboten, gedeckt in der Menge die Kleider zu wechseln. Auch haben die angehaltenen Personen während der Einkesselung die von der Polizei abgegebenen Wasserflaschen postwendend auf die Polizei zurückgeworfen.
Massive Gewalt veranlasste Polizei zum Eingreifen
Die massive Gewalt erforderte eine Reaktion der Kantonspolizei, um die Gewalt einzudämmen, die verantwortlichen Personen vom restlichen Teil des Demonstrationszugs zu trennen und um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor den Angriffen zu schützen. Der Polizeieinsatz richtete sich gegen die gewaltausübenden Personen und zum Selbstschutz. 18 Polizistinnen und Polizisten wurden beim Einsatz verletzt.
Nur dank der raschen Löschung des von Demoteilnehmern verursachten Brands im Storchengässchen durch den Wasserwerfer der Polizei konnten verletzte Unbeteiligte oder gar Schlimmeres verhindert werden. Die strafrechtlichen Abklärungen durch Staatsanwaltschaft und Kantonspolizei sind im vollen Gange.
Transparente Kommunikation
Die Kantonspolizei hat anlässlich der unbewilligten Kundgebung vom 11. Oktober 2025 transparent, mehrsprachig vor Ort und auf Sozialen Medien kommuniziert. Die Vorwürfe von Amnesty International sind unberechtigt. Auch im Nachgang hat die Kantonspolizei transparent und ausführlich über den Einsatz informiert.
Quelle der Nachricht: Kanton Bern

