Die Luzerner Polizei konnte im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens drei Männer festnehmen. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie sich in der Zeit vom 16. November 2020 bis 4. März 2021 mehrmals als falsche Polizisten ausgegeben und so den Opfern mehrmals versucht hatten, auf betrügerische Weise Bargeld und Wertsachen abzunehmen. Die Deliktsumme liegt bei 42'000 Franken. Zudem konnte in mehreren Fällen eine Übergabe durch das Eingreifen der Polizei verhindert werden. Die drei Schweizer im Alter zwischen 21 und 33 Jahren sind geständig. Die Untersuchung führt die Staatsanwaltschaft Emmen.
Immer wieder versuchen Betrüger mit der gleichen Masche an Wertsachen und Bargeld zu kommen. Die Geschädigten erhalten einen Anruf von der "falschen" Polizei, die vorgibt, dass das Opfer auf einer Liste einer Einbrecherbande geführt werde und jederzeit mit einem Einbruch zu rechnen habe. Dem Opfer wird dann empfohlen, dass es alle Wertsachen und das vorhandene Bargeld einer Vertrauensperson übergeben soll. Diese würde dann dafür sorgen, dass es zu keinem Schaden komme. Um die Opfer optimal zu täuschen, wird auf dem Telefondisplay mit einem Trick die offizielle Telefonnummer der Polizei eingeblendet. Auf die Opfer wird oft während Tagen ein grosser Druck ausgeübt. Nachdem die Vermögenswerte übergeben worden sind, werden diese ins Ausland transferiert. Die Luzerner Polizei hat schon mehrmals vor dieser Betrugsmasche gewarnt.
Wie kann ich mich schützen?
Seien Sie misstrauisch, wenn jemand Sie auffordert, grössere Geldsummen abzuheben und einem Fremden zu übergeben oder irgendwo zu deponieren. Die Polizei verlangt nie grössere Bargeldsummen; erst recht nicht telefonisch.
• Werden Sie misstrauisch, wenn ein Anrufer Sie zu Zahlungen auffordert oder wenn Sie heikle Daten wie Kontoinformationen oder Passwörter herausgeben sollen. Auch wenn der Anrufer sagt, er brauche diese Informationen zum Abgleich oder zu Ihrer Identifikation.
• Falls die «117» auf Ihrem Display erscheint, nehmen Sie den Anruf nicht entgegen und informieren Sie die Polizei. Die Polizei ruft Sie nie über die Notrufnummer an.
• Bitten Sie bei Unsicherheit darum, dass Sie zurückrufen können. Wählen Sie dann aber nicht die Rückruftaste, sondern rufen Sie die offizielle Nummer der örtlichen Polizei an. Fragen Sie dort nach, ob man Sie tatsächlich erreichen wollte.
• Mehr Infos zum Thema Spoofing finden Sie bei der Schweizerischen Kriminalprävention unter www.skppsc.ch/Spoofing oder entnehmen Sie dem Flyer im Anhang.